Graue Langohren sind ortstreu und unternehmen nur kurze Wanderungen. Wochenstubenkolonien wĂ€hrend des Sommers mit kleinen Gruppen von 10â25 Tieren in Spaltenquartieren. In den Wochenstubenkolonien werden die Jungen zur Welt gebracht, die bereits nach wenigen Wochen selbststĂ€ndig sind. MĂ€nnchen mehrheitlich solitĂ€r. Jagen vorwiegend nach freifliegenden, gröĂeren Insekten, bevorzugt groĂe Eulen- und SchwĂ€rmerfalter, auch JunikĂ€fer, die oft an FraĂplĂ€tzen verzehrt werden. Die Fledermaus hĂ€ngt sich dafĂŒr an einem geschĂŒtzten Ort kopfunter auf und frisst die Beutetiere, wobei sie ungenieĂbare Teile (FlĂŒgel, Beine) abbeiĂt und fallen lĂ€sst.
Zwillingsarten Braunes Langohr und Alpenlangohr (Verbreitung in den Alpen). Die 30 Fledermausarten der Schweiz sehen sehr Àhnlich aus und lassen sich im Flug nur anhand ihres Flugverhaltens unterscheiden.
Kopf-Rumpf-LĂ€nge 4,1â5,8 cm, FlĂŒgelspannweite 25â29 cm, Gewicht 5â13 g.
Jagende Graue Langohren
Graue Langohren besitzen die FĂ€higkeit, langsam und sehr wendig zu fliegen. Sie können senkrecht vom Boden starten und im RĂŒttelflug an Ort sogar in der Luft verharren. Im lĂ€ndlichen Siedlungsraum können Graue Langohren an WĂ€rme begĂŒnstigten Orten entlang von Hecken und in ObstgĂ€rten beim Jagdflug beobachtet werden. Ein hilfreiches Werkzeug ist der Fledermaus-Detektor.
FraĂplĂ€tze mit FalterflĂŒgeln
Diese nĂ€chtlichen JĂ€ger suchen ihre Beutetiere, mit Vorliebe Nachtfalter, im BlĂ€ttergewirr von BĂ€umen und StrĂ€uchern. HĂ€ufig wird die Beute im RĂŒttelflug von den StrĂ€uchern oder vom Untergrund abgelesen. Erbeutet das Langohr groĂe Falter, verzehrt es diese im HĂ€ngen an einem FraĂplatz und lĂ€sst unverdauliche Teile wie FlĂŒgel oder FĂŒhler zu Boden fallen. Solche Jagdpausen-PlĂ€tze werden FraĂplĂ€tze genannt. Die herumliegenden FraĂreste verraten die Speisekarte dieser Flattertiere.
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FraĂreste
(© SSF / fledermausschutz.ch)
Bepflanzen Sie Ihren Balkon und Ihren Garten mit einheimischen Pflanzen
Da diese Fledermausart groĂe Insekten frisst, kann mit einheimischer Bepflanzung des Gartens oder des Balkons viel zur Insektenvielfalt beigetragen werden. Besonders nachtblĂŒhende Stauden und StrĂ€ucher sind fĂŒr FledermĂ€use von besonderem Interesse. Verzichten Sie bei der Behandlung Ihrer Pflanzen auf Insektizide und andere Gifte.
Infos der Stiftung Fledermausschutz (SSF) zu Grauen Langohren
Fledermaus-Ausstellung im Zoo ZĂŒrich
Fledermausschutz-Nottelefon: 079 330 60 60