Das kleinste Raubtier der Welt lebt einzelgängerisch und territorial. Fortpflanzung wahrscheinlich fast ganzjährig möglich. Wurfgröße 4-6 Junge. Jungtiere sind bereits nach 3 bis 4 Monaten geschlechtsreif. Nahrung: Hauptsächlich Wühlmäuse und andere Nager, gelegentlich auch Vögel, Eidechsen, Wirbellose und Aas. Durch ihren Körperbau sind Mauswiesel optimal an die Jagd in den Gangsystemen der Wühlmäuse angepasst. Vereinzelt erbeuten sie auch Beutetiere, die deutlich größer sind als sie selbst, zum Beispiel ein Kaninchen. Oft wird ein Teil der Beute als Vorrat in den Nestern versteckt. Populationsdichte schwankt mit Beuteangebot. Natürliche Feinde sind Fuchs, Hermelin, Katze, Greifvögel und Eulen.
Das Mauswiesel wird oft mit dem Hermelin verwechselt. Das Letztere ist größer und besitzt eine schwarze Schwanzspitze. Ebenso ist beim Hermelin der Übergang der weißen Bauchfärbung in die braune Rückenfärbung deutlich in einer geraden Linie abgetrennt.
Kopf-Rumpf-Länge 14-19 cm, Schwanz 3-5 cm, Gewicht 30-100 g.
Frischling. © Christian Bottlang / wildenachbarn.ch
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Wie viele Säugetiere lebt auch das Mauswiesel sehr versteckt und ist daher nicht leicht zu entdecken. Selbst wenn man dieses kleine Raubtier einmal zu sehen bekommt, dann meist nur für einen kurzen Moment. Da Mauswiesel einen hohen Energiebedarf haben, verbringen sie viel Zeit mit der Suche nach Nahrung. Mit etwas Glück und viel Geduld kann man ein Mauswiesel am ehesten auf extensiven Landwirtschaftsflächen erspähen.
Lebensräume strukturieren und vernetzen
Mauswiesel sind auf gut strukturierte Lebensräume mit dichter Vegetation angewiesen. Neben einem guten Nahrungsangebot braucht das Mauswiesel ausreichend Versteckmöglichkeiten. Liegende, hohle Baumstämme, Ast- und Laubhaufen, Steinhaufen- und Mauern oder auch Hecken können solche Verstecke bieten. Da Mauswiesel erheblichen Bestandsschwankungen unterliegen, können lokale Bestände erlöschen. Neu einwandernde Tiere können diese Gebiete aber wieder besiedeln. Daher ist die Vernetzung der bestehenden Lebensräume äußerst wichtig.
Paul Marchesi, Claude Mermod, Hans C. Salzmann. 2010. Marder, Iltis, Nerz und Wiesel. Kleine Tiere, große Jäger. Haupt Verlag.
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