HĂ€ufigste Fledermausart, eine der kleinsten einheimischen Arten. Tagesschlafquartiere und Wochenstuben in von auĂen zugĂ€nglichen Spaltquartieren an GebĂ€uden, z.B. in RollladenkĂ€sten, unter Holzverkleidungen von Fassaden oder DachunterzĂŒgen. Auch an neuen, modernen GebĂ€uden. Bevorzugt enge Quartiere, sodass RĂŒcken und Bauch Kontakt zur Unterlage haben. Jungenaufzucht (1â2 Junge pro Weibchen pro Jahr) im Mai und Juni in Wochenstubenkolonien von bis zu mehreren Dutzend Individuen. Im Juli sind die Jungtiere bereits ausgewachsen und selbststĂ€ndig. ZwergfledermĂ€use wechseln oft das Quartier. Sie fressen kleine Insekten und jagen im schnellen Zick-Zack-Flug um BĂ€ume, StraĂenlampen oder nahe an GebĂŒschen. Winterschlaf; wĂ€hrend der Sommermonate dĂ€mmerungs- und nachtaktiv.
Zwillingsart MĂŒckenfledermaus, die beiden Arten sehen sich so Ă€hnlich aus, dass sie bis in die 1990er Jahre nicht als zwei verschiedene Arten erkannt wurden. Als sicheres und einfaches Bestimmungskriterium hat sich die Unterscheidung anhand der Rufe bewĂ€hrt: Die Zwergfledermaus ruft bei ca. 45 kHz, die MĂŒckenfledermaus bei ca. 55 kHz.
FlĂŒgelspannweite 18â24 cm, Gewicht 4,5â7 g.
Jagdreviere um StraĂenlampen
ZwergfledermĂ€use jagen nachts im Zick-Zack-Flug um StraĂenlampen. Das helle Licht der StraĂenlampen zieht viele Insekten an. Die nĂ€chtlichen JĂ€gerinnen sieht man am besten, wenn man den Arm ausstreckt und mit der Hand die blendende Lampe abdeckt. So kann man die beleuchteten Flattertiere gut bei ihrer Jagd beobachten. Ein hilfreiches Werkzeug ist dabei der Fledermaus-Detektor, den man auf eine Empfangsfrequenz von 45 kHz einstellt. Die Jagdrufe der Zwergfledermaus sind laut und stimmhaft.
ZwergfledermÀuse im Tageschlafquartier
Der Winzling unter den FledermĂ€usen lebt vorwiegend im Siedlungsraum. Tagesschlafquartiere sind an von auĂen zugĂ€nglichen Spaltquartieren an GebĂ€uden zu finden, z.B. in RollladenkĂ€sten. ZwergfledermĂ€use wechseln oft das Quartier. Mit etwas GlĂŒck lassen sie sich an einem trockenen, warmen Sommerabend beim Ausflug beobachten.Â
Gezieltes Fördern nicht nötig
Die Zwergfledermaus ist sehr hĂ€ufig. Sie ist die einzige Fledermausart in der Schweiz, welche nicht gefĂ€hrdet ist. Deshalb muss sie nicht gezielt gefördert werden. Da sie mehr als 2â000 Kleininsekten pro Nacht verschlingt, möchte man diese unersĂ€ttlichen Insektenvertilgerinnen nicht missen. Mit einheimischer Bepflanzung von Balkonen, Innenhöfen und GĂ€rten schafft man die nötige Nahrungsgrundlage fĂŒr FledermĂ€use. Die nĂ€chtlichen Flattertiere können dadurch mit groĂer Wahrscheinlichkeit beim Jagen im eigenen Garten oder Innenhof beobachtet werden.
Infos der Stiftung Fledermausschutz (SSF) zu ZwergfledermÀusen
Fledermausschutz-Nottelefon: 079 330 60 60
Fledermaus-Ausstellung im Zoo ZĂŒrich